Erzeugergemeinschaft Bio-Obst

 

Die durchschnittliche Betriebsgröße in Slowenien ist eine der niedrigsten in der EU, daher ist die Zusammenarbeit besonders bei Dauerkulturen und im Gartenbau von entscheidender Bedeutung. Die “Erzeugergemeinschaft Bio- Obst” vereint Landwirte, die nach Bio-Standards produzieren, um ihnen bessere Möglichkeiten in der Vermarktung ihrer Produkte zu sichern.

Grundinformation

  • Standort: ganz Slovenien
  • Name: Erzeugergemeinschaft Bio-Obst
  • Erfahrung mit Kooperationen am Hof seit: 2011
  • Art der Kooperation: Verband, Erzeugergemeinschaft
  • Anzahl involvierter Landwirte/ Unternehmer: 40 (25 mit Vertragsanbau, 2 Imker, 13 mit geringfügiger Produktion (Pflaumen)
  • Internet links: http://skupina-spess.si/

Betriebsfläche: ca. 40ha Obstwiesen

Die Betriebe, die in dieser Gemeinschaft beteiligt sind, sind sehr klein. Insgesamt besitzen die Landwirte etwa 40 Hektar Obstwiesen und eine kleine Anzahl von Bienenstöcken. Es sind kleine Unternehmen, die keine große Produktion betreiben und typischerweise Einzelunternehmer sind. Anfangs war der Hauptbereich die Apfelproduktion, aber die Gruppe weitete sich später auf andere Obst- und Gemüsearten aus. Beispiele sind: Beeren, Pflaumen, Karotten, Kartoffeln, Knoblauch und Honigprodukte.

Daten zum Kooperationsprozess

Die Zusammenarbeit basiert auf dem Zusammenschluss von kleinen Erzeugern, die zu der Erkenntnis gelangten, dass Kooperation für sie von großem Nutzen sein könnte. Im Rahmen des EPLR gibt es Möglichkeiten für verschiedene Arten der Zusammenarbeit um zusätzliche Unterstützung und Finanzierung zu erhalten. Das Hauptziel ist es, kleinere Obstproduzenten zu verbinden, um Marketing, Logistik und Produktion zu erleichtern. Die Gruppe hat an der Optimierung der Lieferkosten mit gemeinsamer Logistik gearbeitet. Zusammen können sie nun ein konzentrierteres Angebot mit größerer Wiedererkennung am Markt bieten. Außerdem kommen Sie in den möglichen Genuss öffentlicher Fördermittel, weil sie eine offiziell registrierte Genossenschaft sind. Die Landwirte, die an der Genossenschaft beteiligt, sind sehr engagiert und genau deshalb funktioniert es auch. Wenn die Beteiligten, besonders zu Beginn, nicht voll bei der Sache gewesen wären, würde die Erzeugergemeinschaft nicht so gut funktionieren wie sie es heute tut. Zu Am Anfang war es wichtig, das Vertrauen aller Mitglieder zu gewinnen, um die langfristige Nachhaltigkeit der Genossenschaft sicherzustellen.

Nach zwei aufeinander folgenden Jahren starker Fröste im Frühjahr hatten die Apfelproduzenten sehr geringe Erträge. Folglich hat die Organisation versucht, neue Mitglieder zu finden, die auch bestehende Mitglieder beraten könnten, um solche Probleme in der Zukunft zu verhindern. Die Genossenschaft sieht sich mit vielen Herausforderungen konfrontiert, die auf unzureichender Finanzierung basieren. Die Gruppe versucht, den besten Preis für ihre Landwirte zu erzielen und gleichzeitig die Betriebskosten so gering wie möglich zu halten, damit die Landwirte weiterhin Interesse an der Zusammenarbeit haben. Ohne externe Finanzierung ist das nicht immer möglich. Die Balance zwischen dem optimalen Preis für den Landwirt und möglichen Verlusten von Marktanteilen zu finden, ist eine weitere bedeutende Herausforderung. Die Kosten der Produktion können aufgrund verschiedener Gegebenheiten (kleine Feldschläge, Landschaft) nicht weiter gesenkt werden, deshalb ist es wichtig, treue Kunden zu haben, die die Herkunft des Produktes schätzen und dies erfordert entsprechende Marketingkampagnen.

 

Für diese Art von Kooperationstätigkeit ist folgende Ausbildung empfehlenswert:

  • Verwaltung einer Gruppe von Produzenten (Governance-Strukturen)
  • rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen
  • Effektive Kommunikation - notwendig für die Gewinnung neuer Mitglieder und die Verhandlung neuer Verträge für landwirtschaftliche Produkte.
  • Beschaffung von Expertenmeinungen zur Unterstützung bei produktionstechnischen Fragen.

Ratschlag des Unternehmers

“You have to take it step by step, the cooperation might not be successful in the beginning. If you have a lot of patience and dedication, the cooperation will slowly start showing its benefits.”

Überlegungen/ Fragen

  • Social Media ist ein wichtiges Werkzeug, um Trends zu setzen und den Käufern zu zeigen, was ein Unternehmen zu bieten hat. Sind Landwirte über die neuesten Entwicklungen in den sozialen Medien informiert?
  • Welche Vorteile haben Kleinproduzenten durch Kooperation?
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