MODUL 3b

1. Geschäftsplanung für die Kooperation

Wenn Sie das Glück haben, einen möglichen Kooperationspartner gefunden zu haben, mit dem Sie sich über das gemeinsame Vorgehen bei der Detailplanung und Umsetzung einer Kooperation geeinigt haben, dann ist es an der Zeit, mit der Geschäftsplanung zu beginnen.

Gerade bei der Zusammenarbeit mehrerer Unternehmen/Unternehmer gibt es eine Vielzahl von Unsicherheiten und Aspekten, die im Vorfeld durchdacht werden müssen, um das Risiko eines schlechten Starts oder einer vorzeitigen ungeplanten Beendigung der Zusammenarbeit zu minimieren. 

Mit der Präsentation eines Businessplans beweisen die Unternehmer, dass sie mit den vielen Aspekten der Wirtschaft und Zusammenarbeit vertraut sind. 

Der Businessplan ist somit ein schriftliches Geschäftskonzept, bei dem Unternehmen, die zusammenarbeiten wollen, alle Faktoren berücksichtigen, die für den Projekterfolg entscheidend sind. Eine sorgfältige Planung ermöglicht die Überprüfung der Geschäftsidee auf Machbarkeit und Zielerreichung.

Der Businessplan ist gleichzeitig:

Planungsinstrument:
für die strategische Entwicklung der Geschäftsidee

Visitenkarte:
wichtiges Medium, um Dritte von dem Kooperationsprojekt zu überzeugen.

Unterstützung bei der Entscheidungsfindung:
Klärung des weiteren Vorgehens

Kontrollinstrument:
für die laufende Überprüfung der Ziele und Ergebnisse.

Es ist ratsam, sich genügend Zeit zu nehmen, um den Businessplan als schriftliches Konzept für das Kooperationsprojekt zu formulieren. Ein gut durchdachter Businessplan dient dazu:

  • Überzeugen von Dritten vom Kooperationsprojekt: Der Businessplan zeigt, dass die Unternehmen die Komplexität einer Kooperationsbildung bewältigen können. Das Transkript zwingt dich, klar und tief zu denken.
  • Stärkung der Position gegenüber Verhandlungspartnern wie Banken, Investoren, Lieferanten etc.
  • die eine Richtlinie darstellen, anhand derer die Ziele und Tätigkeiten überprüft werden können: Der Businessplan ist der Ausgangspunkt für alle Kontrollen, denn ohne Plan gibt es keine Kontrolle.
  • Förderung eines systematischen Ansatzes für die Durchführung des Kooperationsprojekts: Bei der Erstellung des Plans werden Wissenslücken und Probleme sichtbar.
  • einen Überblick über das Projekt zu geben: die einzelnen Teile zu einem Gesamtbild zusammensetzen.
  • Erhöhung der Erfolgsaussichten des Kooperationsprojektes: Die Umsetzung wird mit Hilfe eines Businessplans wesentlich erleichtert.
  • Bewertung von Risiken und Schwachstellen.
  • Aufzeigen von Abhängigkeiten: Auch wenn die einzelnen Teile eines Businessplans getrennt sind, ist es wichtig, dass alle Kapitel im Gesamtinhalt übereinstimmen.

Sehen Sie sich die COFARM Fallstudien an, um die Umsetzung der Unternehmensplanung in der unternehmerischen Praxis kennenzulernen!

Ein Kooperationsbusinessplan hat natürlich einen anderen spezifischen Inhalt als ein Businessplan für ein Innovationsprojekt. Trotz der unterschiedlichen Anwendungen weisen Businesspläne einige Gemeinsamkeiten auf. 

Ein Businessplan sollte immer eine umfassende Bewertung der Chancen und Risiken eines Projekts sein und klar formuliert sein. Es ist wichtig, immer eine ganzheitliche Sichtweise zu haben und sich nicht im Detail zu verlieren.

Der Leser eines Businessplans sollte beim Lesen klare Antworten erhalten. Alle interessanten Themen sollten kurz und bündig, aber vollständig behandelt werden. Trotz der Begeisterung, eine eigene Geschäftsidee präsentieren zu können, sollte der Businessplan immer in einer sachlichen Sprache verfasst sein.

Es ist wichtig, Schwachstellen zu identifizieren, und Ansätze zu entwickeln, um sie zu antizipieren und zu beseitigen.

Neben dem Inhalt sollte auch das Aussehen eines Businessplans ansprechend sein. Es sollte optisch einheitlich aussehen und sauber präsentiert werden.

Ein Businessplan besteht im Wesentlichen aus drei Teilen:

Teil 1: ist eine kurze Beschreibung der Geschäftsidee und der Maßnahmen zur Zielerreichung.

Teil 2: umfasst objektive Faktoren wie Kunden, Wettbewerber und Standort, die nicht direkt von den Trägern der Zusammenarbeit beeinflusst oder abhängig sind.

Teil 3: quantifiziert das Kooperationsprojekt. Es gibt an, wie viel Geld benötigt wird, wie hoch die Einnahmen und Ausgaben sind, die das Kooperationsprojekt erreichen kann.

Bitte nehmen Sie die folgenden Elemente als Empfehlung und passen Sie sie an Ihre eigenen Bedürfnisse und Gegebenheiten an:

  • Ziele, Vision und Leitbild einer Zusammenarbeit
    Dieser Punkt beinhaltet die Formulierung einer Leitidee und eines Leitbildes für ein Kooperationsprojekt und die Definition gemeinsamer Kooperationsziele. Dazu gehört auch die Planung von Kooperationen.
  • Organisation der Zusammenarbeit
    Die folgenden Fragen werden beantwortet: Wie kann die Zusammenarbeit gestaltet werden? Wie sollen Rollen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten verteilt werden? Wie können die Rechte und Pflichten der Kooperationspartner gehandhabt werden?
    Neben der Organisationsstruktur werden auch die Prozesse in der Organisation geregelt. Die Schnittstellen und die Spielregeln sowie die Kommunikation zwischen den Partnern sind festgelegt.
  • Rechtsformen der Zusammenarbeit
    Für Kooperationsprojekte gibt es verschiedene Rechtsformen, die umsetzbar sind. Die Bandbreite reicht von der temporären Zusammenarbeit, die nur durch einen schriftlichen oder mündlichen Kooperationsvertrag geregelt ist, bis hin zur Gründung einer neuen Gesellschaft.
  • Finanzplanung und Finanzierung
    Neben dem rechtlichen Rahmen ist es für Kooperationen auch wichtig, eine wirtschaftliche Analyse des Geschäftskonzepts durchzuführen und die Wirtschaftlichkeit des Projekts zu überprüfen. Es sollte eine Gewinn- und Verlustrechnung, eine Investitions-, Liquiditäts- sowie eine Finanzierungsplanung mit einer Mindestprognose von 3 Jahren erstellt werden.
  • Kooperationskontrolle
    Neben einer genauen Planung ist die Kontrolle der Zielerreichung sehr wichtig. Denn ohne Planung ist keine Kontrolle oder Kurskorrektur möglich und eine Planung ohne Kontrolle sinnlos.

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BEWERTUNG

Dieser Fragebogen ermöglicht es Ihnen, die durch das Studium des Moduls erworbenen Kompetenzen zu bewerten.

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