Zadruga Konopko, zadruga za razvoj trajnostne pridelave in pre- delave industrijske konoplje

 

In Slowenien haben Genossenschaften eine lange Tradition. Die ersten Genossenschaften wurden Ende des 19. Jahrhunderts gegründet. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stagnierte die Genossenschaftsbewegung, als Slowenien zu Jugoslawien gehörte. Nach der Unabhängigkeit 1991 begann sie wieder zu wachsen. Neben bestehenden Genossenschaften, vor allem Erzeugergemeinschaften, entstanden neue Genossenschaften. Eine solche Genossenschaft ist Konopko Cooperative, die Landwirte und Unternehmer in der Produktion und dem Verkauf von Industriehanf vereint. Diese Genossenschaft setzt sich für nachhaltige Landwirtschaft und soziales Unternehmertum ein.

Grundinformation

  • Standort: Lindek 22, 3213 Frankolovo
  • Name: Zadruga Konopko, zadruga za razvoj trajnostne pridelave in predelave industrijske ko- noplje – Konopko z.o.o., socialno podjetje
  • Erfahrung mit Kooperationen am Hof seit: 2014
  • Art der Kooperation: Kooperative
  • Anzahl involvierter Landwirte/ Unternehmer: 150
  • Link internet: http://www.konopko.si/
    https://www.facebook.com/zadrugakonopko/

Betriebsfläche: 500 ha

Cooperatve Konopko ist eine Genossenschaft mit einer nationalen Präsenz, da die Mitglieder Betriebe in jeder Region Sloweniens betreiben. Die Betriebe unterscheiden sich in Größe, Landschaft, Klima und und Struktur.
Industriehanf ist eine anspruchslose Pflanze, die keine intensiven pflanzenbautechnischen Maßnahmen erfordert und daher für den Anbau auch auf kleineren Parzellen geeignet ist. Es kann auch entsprechend der Standards des ökologischen Landbaus angebaut werden. Durch den Anbau von Industriehanf können Züchter im Vergleich zu konventionellen Kulturen wie Mais, Kartoffeln oder Zuckerrüben höhere Erträge erzielen. Der Vorteil von Industriehanf ist auch seine Vielseitigkeit. Daher können die meisten Züchter Industriehanf zu Produkten wie Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetikprodukte, Textilien, Lebensmittel, Futtermittel und Produkten für die Bauwirtschaft verarbeiten.

Daten zum Kooperationsprozess

Die Genossenschaft vereint Produzenten und Verarbeiter von Industriehanf, Innovatoren, Forscher und andere am industriellen Hanfanbau interessierte Akteuren. Mit der wachsenden Mitgliederzahl steht die Genossenschaft vor neuen Herausforderungen. Es ist notwendig, Interessen zu koordinieren und zu integrieren, Prioritäten zu setzen, das Arbeitspensum zu teilen und mit einer wachsenden Zahl von Institutionen zusammenzuarbeiten. Die Genossenschaft wird hauptsächlich durch ihre Mitgliedsbeiträge finanziert. Im Jahr 2017 war die Genossenschaft erfolgreich in einer öffentlichen Ausschreibung um Mittel für den Betrieb von Sozialunternehmen.

Der Anbau und die Verarbeitung von Industriehanf ist eine staatlich stark regulierte Tätigkeit, so dass die Genossenschaft ihre Mitglieder bei der Anbau und auch rechtlich unterstützt.

Es besteht eine ständige Herausforderung, Beratung und Hilfe zu verbessern. Die Genossenschaft bietet Ausbildung und Marketingstrategien für seine Mitglieder. Zu den weiteren Leistungen für die Mitglieder gehören: gemeinsame Nutzung von technischer Ausrüstung, effizientes Marketing, Unterstützung von Markenzeichen und Marktinterventionen - garantierter Kaufpreis für Saatgut und Verkaufspreis für Hanf.

Der soziale Nutzen der Genossenschaft ist auch eine Herausforderung: Schaffung neuer Arbeitsplätze, Förderung der lokalen Wirtschaft, Erhöhung der Selbstversorgung in Slowenien, Neuanpflanzung von Ackerland, Einführung einer nachhaltigen Wirtschaft, Betreuung gefährdeter sozialer Gruppen sind wichtige Themen für die Genossenschaft und ihre Mitglieder.

Eine wichtige Rolle der Genossenschaft ist auch die Sensibilisierung der Kunden für die Bedeutung von Anbau und Verarbeitung von Industriehanf.

Jedes neue Mitglied erhält grundlegende Informationen über Genossenschaften. Zu den Schlüsselthemen gehören: Grundlagen von Genossenschaften, Gründung einer Genossenschaft, Gesetzgebung, demokratische Mitverwaltung, die Bedeutung lokaler Ressourcen, die Bildung einer Gruppe, die Bildung eines Produkts, die Gründung eines Unternehmens, Best Practices.

Diese Kurse werden durch Projekte des Staates zur Entwicklung von Genossenschaften und sozialem Unternehmertum finanziert. Die Mittel werden nur für die Dauer des Projekts bereitgestellt und bieten keine dauerhafte und kontinuierliche Unterstützung für diesen Zweck. Der bestehende landwirtschaftliche Beratungsdienst nimmt diese Kurse nicht aktiv in Anspruch. Es ist eine Herausforderung, wie man diese Kurse ständig finanzieren kann.

Ratschlag des Unternehmers

“ Der Wert von nachhaltiger Entwicklung, demokratischer Führung, Solidarität und Kooperation ist wichtig für das Funktionieren der Genossenschaft.
Die Zusammenarbeit mit Experten und professionellen Institutionen ist wichtig. ’’

Überlegungen/ Fragen

  • Sollte ein spezieller Beratungsdienst Schulungen zu Rolle und Funktionen der Genossenschaftsbewegung durchführen?
  • Was sind die wichtigsten Trainingsanforderungen für ein Mitglied einer Genossenschaft?
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